Hockern – Tricks mit einem Sporthocker
Hinsetzen ist eine Kunst und ja sogar eine Sportart. Bei dieser eher ungewöhnlichen Sportart „Hockern“ geht es darum möglichst stilvoll und trickreich Platz zu nehmen. Der Sporthocker ist Sitzmöbel und Sportgerät in Einem. Er eignet sich in seiner außergewöhnlichen Form zum Balancieren, Fangen, Werfen und vor allem Sitzen. Hockern ist daher vielseitig und die Tricks können mit Füßen, Händen oder Beidem absolviert werden.
Was ist Hockern?
Die Geburtsstunde der Sporthocker war im Jahre 2004 als drei Studenten aus Kiel einen alten Hocker hervor holten und diesen als Sportgerät verwendeten. Er hielt der Belastung allerdings nicht lange stand und zerbrach. Mittlerweile gibt es den Sporthocker aus stabilerem Material und in den verschiedensten Farben und Gewichten. Vor allem SALZIG Sporthocker mit den beiden Produktdesigner Michael und Stephan Landschütz sind mittlerweile weit verbreitet. Der Hocker kann erstaunlich vielfältig eingesetzt werden: Kicken, Jonglieren, Freezen, Sliden, Einklemmen, Schleudern und dem Hauptakt: Sitzen. Beim „Hockern“ gibt es keine Regeln oder vorgeschriebene Übungen – der Kreativität sind hier als keine Grenzen gesetzt. Die Trendsportart hat ganz klar Einflüsse aus Skateboard fahren, Parkour, Akrobatik oder Breakdance und diese fließen hier sicherlich mit ein. Hockern kann man grundsätzlich überall wo man Platz findet. Vor allem im Freien auf Sportplätzen oder in Skateboardparks.
Mittlerweile gibt es schon mehere Hocker-Vereine in der ganzen Welt und sogar Meisterschaften werden ausgetragen (z.B. Hocktoberfest oder King of Hock – inoffizielle Weltmeisterschaft). Es messen sich hier die besten Hocker der Welt und bewertet wird von der Jury die Artistik, Waghalsigkeit, Eleganz und Vielfältigkeit.
Was brauche ich zum Hockern?
Grundsätzlich könnte man jeden Hocker ohne Lehne verwenden. Da die Stabilität aber meist nicht gewährleistet ist sollte man sich einen „richtigen“ Sporthocker zulegen. Diese sind aus hartem Kunststoff, zwischen 1,8 und 2,2 Kilogramm schwer und kosten zwischen 80 und 160 Euro.
Ordentliches Schuhwerk (Sportschuhe oder zumindest Sneakers) ist wie bei jeder anderen Sportart ein Muss. Bei schwereren Tricks mit Verletzungsgefahr sollten eventuell die Knie-, Ellenbogen- und Handgelenkschoner oder auch ein Helm ausgepackt werden denn die Sportart ist – obwohl sie sich ziemlich harmlos anhört – trotzdem gefährlich.